
Hallo ihr Lieben,
was macht man wenn nach langen Wintermonaten in Deutschland die Batterien und Vitaminspeicher komplett entleert sind, es einem nach Wärme und Sonne dürstet? Ganz klar, man packt seine sieben Sachen in den Camper und ab auf die „Autostrada“ Richtung Süden. Der Plan sieht vor ein paar schöne Tage in Norditalien zu verbringen. Nur meistens kommt es A: anders und B: als man denkt!
Viel Spaß beim lesen!

Juhuu es geht los! Unser Kurztrip zu den Cinque Terre und ins Italienische Wellenreiter Paradies Levanto führt uns von unserem Zuhause im Voralpenland über Garmisch zum Fernpass. Wenn man aus Norden anreist hat man zwei Möglichkeiten, entweder über München, dann die A95 nach Garmisch Partenkirchen oder über die A7 Richtung Füssen und dann über den Fernpass Richtung Süden.
Es ist sehr schwer, euch da einen Tip zu geben welche Strecke die bessere wäre, da beide sehr staugefährdet sind. Am besten fährt man diese Transitstrecken unter der Woche und am besten ist man vor 09:00 Uhr morgens durch oder aber spät ab 17:00 Uhr. Leider ist ist sowohl die Bundesstrasse 2 Richtung Garmisch als auch die Strecke am Füssener Grenztunnel Richtung Tirol mit Tagesausflüglern chronisch überlastet und man steht mehr als man fährt. Also viel Zeit und Nerven einpacken aber man ist ja in Urlaub.
Für uns geht es über Garmisch nach Ehrwald in Tirol und bei Biberwier auf die „Fernpass Autobahn“. Wer die Strecke nicht kennt und damit eventuell Alpenpass Romantik verbindet wird massiv enttäuscht werden. Die eigentlich landschaftlich sehr schöne Strecke ist für den Schwerlastverkehr als Nord/ Süd Transit ausgebaut und dementsprechend voll mit Lastwägen und Bussen! Eine kleine Rast am Fernsteinsee kann man aber immer einlegen (sofern man einen Parkplatz bekommt). Schnell raus aus dem Auto und runter zum See, welcher sehr idyllisch liegt und bei Tauchern große Beliebtheit genießt.
Das Ende der Fernpass Bundesstrasse erreicht man in Imst. Hier bitte Vorsicht, da man ganz schnell und unbeabsichtigt auf der Inntalautobahn landet. Bitte orientiert euch in Imst nach der Bundesstrasse 171 Richtung Landecker Tunnel/ Reschenpass/ Italien. Die Autobahnvignette für Österreich könnt ihr euch somit für 15km Autobahn getrost sparen! Und löscht gleich den Gedanken ihr werden schon nicht erwischt, wenn ihr ohne „Bickerl“ die Autobahn nutzt. Hier wird von der „Rennleitung“ massiv kontrolliert, da die Polizei genau weiß, dass man sehr leicht unabsichtlich auf die Autobahn auffährt oder denkt, dass die 15km schon keine Kontrolle kommen wird.
Nach dem Landecker Tunnel fährt man dann auf die Reschenstrasse Richtung Reschenpass/ Italien. Die Reschenstrasse ist eine sehr reizvolle Bundesstrasse tief eingeschnitten in die Berge mit einigen Tunnels und laufend grandiosen Tiefblicken. Kurz hinter Pfunds kann man, wenn genug Zeit und vielleicht der Kraftstoffvorrat sich Richtung Ende neigt nach rechts abbiegen und einen Abstecher nach Samnaun machen. Auch die Passstrasse nach Samnaun ist sehr abenteuerlich und man sollte in den Kehren und Tunnels auf die charakteristische Fanfare der Schweizer Linienbusse (Schweizerdeutsch Postauto) frühzeitig achten und eine Ausweichstelle aufsuchen, da die Busfahrer ihren Fahrplan einhalten werden und auf ihr Vorfahrtsrecht bestehen. Samnaun ist Schweizer Zollausschlussgebiet und der Einkauf von Kraftstoff, Spirituosen, Schmuck und Parfüm ist sehr preiswert. Derzeitiger Preis für Diesel/ Benzin 1,42€/ 1,39€ Stand März 2023.
Zurück auf der Reschenstrasse Richtung Süden fährt man mehrere Kilometer parallel zur Schweizer Grenze bevor man dann den Reschensee erreicht. Am Reschenpass gab es bis zur Seestauung 1950 noch drei Seen. Den Reschensee, den Grauner See (Mittersee) und den auch heute noch eigenständigen Haidersee.
Als der Stausee am Reschenpass, dort wo die Etsch ihren Ursprung hat, angelegt wurde, fielen viele Gebäude den Fluten zum Opfer. Für die Stromerzeugung wurden im Sommer 1950 die Dörfer Graun und Teile von Reschen, sowie die uralten Weiler von Arlung, Piz, Gorf und Stockerhöfe geflutet. Insgesamt handelte es sich um 677Hektar Grund und Boden: Die Einwohner und Hofbesitzer wurde zwangsenteignet und zur Aus- oder Umsiedlung gezwungen.
Nur das Kirchlein von Alt-Graun aus dem 14. Jahrhundert trotzte diesem dunklen Kapitel Südtiroler Geschichte. Sein denkmalgeschützter Kirchturm ragt heute noch aus den Fluten und ist, je nach Wasserstand, mehr oder weniger sichtbar. Zahlreiche Erzählungen ranken sich um die Überflutung und den Kirchturm: Heute noch sind dem Volksmund nach die Glocken zu hören, die aus der Tiefe geläutet werden! Im GEO Reisemagazin wurde der Kirchturm im Reschensee als einer der weltweit „15 Orte, die aussehen wie aus einem Märchenbuch“ aufgelistet.

Als Ausflugsziel dient der See im Sommer als Ort zum Entspannen und Erholen, zahlreiche Wassersportler sind hier zu finden. Besonders wenn der Wind durch den Talkessel weht ist der Reschen- wie auch der Haidersee ein Hotspot für Kite Surfer. Auch der versunkene Kirchturm lockt tagtäglich viele Besucher an, was man am permanent überfüllten Parkplatz deutlich sieht.

Vom Reschensee geht es weiter Richtung Süden am Haidersee entlang. Bei schönem Wetter hat man als Bezugsmarke im Süden den „König Ortler“ welcher einen mit seinem imposanten vergletscherten Gipfelaufbau bis Prad am Stilfser Joch begleitet Der Ortler ist mit 3905m der höchste Berg Südtirols. Apropo Stilfser Joch. Wer Zeit und Muse hat und nicht gerade ein Reisemobil mit den Abmaßen eines Reisebusses sein eigen nennt sollte das Stilfser Joch mit seinen 48 Kehren auf der Ostrampe ab Prad nicht verpassen. Ich liebe diesen Pass und er ist unter meinen Top 3 Alpenpässen mit dem Motorrad. Dazu liefere ich euch aber auch noch einen Zweirad Blog.


Weiter geht es durchs wunderschöne Vinschgau Richtung Meran. Absolut sehenswert ist bei Naturns das Schloss Juval. Juval ist eines der sechs Messner Mountain Museum MMM und gleichzeitig Wohnsitz von Bergsteiger Legende Reinhold Messner. Die mittelalterliche Burg es ist ein wunderbarer Mix zischen Südtiroler Tradition und Nepalesischen/ Tibetanischen Sammelstücken, welche Reinhold Messner in Schoss Juval ausstellt. http://www.messner-mountain-museum.it/de/juval/museum/
Weiter geht es Richtung Süden. Wir streifen die wunderschöne Stadt Meran dieses mal nur und fahren weiter auf der Staatsstrasse 42 vorbei an Bozen bis nach Kaltern am See. Der Kalterer See ist einer der größten Seen Südtirols, welches an Seen allerdings eher arm ist. Neben dem Klopeiner See gilt der Kalterer See als der wärmste Badesee der Alpen. Die Wassertemperatur beträgt im Sommer bis zu 28 Grad. Die Badesaison geht von Mai bis September.
Touristisch erschlossen sind hauptsächlich Ost- und Westufer, das Südufer ist verschilft. Beliebte Freizeitbeschäftigungen sind neben dem Baden das Rudern, Segeln, Radeln, Wandern, Windsurfen und Kiten. Letzteren kommt die vorherrschende Berg- Talwindzirkulation und die nachmittäglich auftretende Ora zu Gute. Motorboote sind am Kalterer See nicht zugelassen. Radfahrer und Wanderer können sich je nach Lust und Laune zwischen einfachen Wegen durch die Weinberge, rund um den Kalterer See oder etwas anspruchsvoller Richtung Laimburg (Castel Varco) austoben.
Von besonderem Interesse ist in Tramin auch die Kellereigenossenschaft Tramin, welche nicht nur Weinliebhaber sondern auch Architektur Begeisterte fasziniert. Das imposante Bauwerk vermittelt durch seine Fasadenverkleidung die Verästelungen eines Rebstocks. https://www.tramin.com/de/betrieb/kellerei-tramin/
Folgende Campingmöglichkeiten gibt es am Kalterer See:
- Camping Sankt Josef am Kalterer See https://www.campingkalterersee.com
- Camping Gretl am See http://www.camping-gretl.it
- Stellplatz Kalterer See https://caravanpark-kalterersee.it
Wir haben uns aufgrund der Auslastung der beiden ersten Campingplätze für den Stellplatz Kalterer See entschieden. Dieser Platz liegt sehr schön nur wenige Meter vom See entfernt, bietet alles was man braucht, die Sanitären Anlagen sind neu, sehr modern und gepflegt. Besonders praktisch ist das automatisierte Schrankensystem zur Ein-und Ausfahrt. Somit ist eine Anreise zu jeder Uhrzeit möglich.



Nach einer leckeren Pizza im Lido am Kalterer See und einer eiskalten Nacht bei 3 Grad ging es für uns weiter Richtung Süden.

Leider war uns das Wetter nicht hold und es regnete immer mehr, je weiter wir nach Süden kamen. Bei Tramin an der Weinstrasse ging es dann für uns auf die A22 Brennerautobahn, östlich vorbei am Gardasee. Wer Zeit hat und nicht gerade in den Deutschen Pfingst- oder Sommerferien unterwegs ist der sollte die Landstrasse und nicht die Autobahn wählen und dann auch die Gardesana Orientale also die östliche Uferstrasse des Gardasees genießen. Diese führt einen von Torbole im Norden über Malcesine, Garda, Bardolino bis nach Peschiera del Garda. Für uns war aber diesmal wie geschrieben die Autobahn angesagt. Vorbei an Verona durch die Lombardei, bis man dann nördlich von Modena in die Emilia Romagna gelangt.
In Reggio Emilia haben wir dann die Autobahn wieder verlassen und folgten der Staatsstrasse 63 nach Süden Richtung La Spezia. Nach den faden Autobahnkilometern bietet die SS63 unglaublich viel Abwechslung. Die Strasse schlängelt sich auf und ab, rechts und links durch wunderschöne Ort- und Landschaften. Eilig darf man es allerdings nicht haben, da die Strasse nur ein langsames Vorankommen zulässt. Dies liegt wie oben beschrieben an der an Alpenpässe erinnernden Strassenführung sowie deren doch mitunter abenteuerlichen Zustand und Breite. Für wen aber der Weg das Ziel ist, findet hier sein Paradies. Der Weg nach Süden ist wunderschön und man bekommt die wahre Gegend und seine Menschen hautnah mit. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht aber dies können wir zum Glück ja nicht beeinflussen.

Wo sucht man sich in dieser Umgebung einen Platz für die Nacht? Hier hilft uns wie so oft die App „Park for Night“. Da wir nicht zu den „Vorbuchern“ von Stellplätzen gehören sondern unterwegs und nach Gefallen der Gegend entscheiden wo wir bleiben wollen, leistet uns Park for Night zuverlässige Hilfe. Das Wetter wurde immer schlechter und da der Abend nahte nahmen wir die nächste Camping Gelegenheit wahr und wir besuchten den bis auf zwei Fahrzeuge leeren Campingplatz Rio Bianco. http://www.campingriobianco.it Der Platz liegt direkt auf der Passhöhe des Passo Cerreto an der Grenze zur Toskana. Im Sommer oder wenigstens bei brauchbarem Wetter ist der Platz bestimmt wunderschön da mitten im Wald gelegen. Bei uns kam die Schönheit leider nicht so ganz durch, da uns der Nebel nicht mal vernünftige Sicht bescherte.



Zum Abendessen ging es direkt auf der Passhöhe in ein kleines Restaurant, welches sehr traditionell war und Lichtjahre entfernt vom Massentourismus. Hier wurden uns Spaghetti als Gericht des Tages serviert, welche wir uns schmecken ließen.
In direkter Umgebung zum Camping Rio Bianco sind die beiden Seen Lago Pranda http://www.lagopranda.it und der Cerreto Laghi https://cerretolaghi.info . Wir konnten von beiden leider aufgrund des Nebels und des Regens nichts sehen und somit gibt es auch keine Bilder. Die beiden Links lassen aber auf eine schöne Landschaft mit großem Freizeitwert Sommers wie Winters schliessen.
Am nächsten Tag ging es dann nach wenigen Metern auf der SS63 in die Toskana Richtung La Spezia.

Die Strada Statale 63 machte so weiter, wie sie sich uns am Vortag präsentierte. Links, rechts, Haarnadelkurve folgt auf Haarnadelkurve, hoch, runter, wunderbar. So machen Landstrassen Spass und es dürfte ewig so weitergehen. Für alle Motorradfahrer unter euch, die gerne mal mit zwei Rädern in die Toskana wollen, nehmt die SS63. Ihr werdet begeistert sein.
In La Spezia fährt man mitten durch eine typisch italienische Hafenstadt die aber durchaus sehr viel Flair und italienisches Lebensgefühl bietet. Für uns war es aber nur eine Durchfahrt bevor wir den Nationalpark der Cinque Terre erreichten. Die Strasse durch den Nationalpark führt immer oberhalb der fünf Dörfer ( Cinque Terre) Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarolo und Riomaggiore.
Die fünf Dörfer sind durch Wanderwege zwischen Steilhängen und Weinbergen miteinander verbunden. Eine wunderbare Erfahrung ist auch das pendeln zwischen den Dörfern per Boot. Auch eine Zugverbindung besteht zwischen La Spezia, Cinque Terre und Levanto.

- Riomaggiore: ist ein wunderschönes Dorf mit pastellfarbenen gestrichenen Häusern, kleinen Gassen und einem kleinen Hafen für Fischerboote als auch das Taxiboot. Natürlich gibt es mehrere Restaurants mit lokalen Pasta- und Fischspezialitäten, kleine Bars und Cafés. Besonders schön ist die Atmosphäre kurz vor Sonnenuntergang am Hafen, mit Blick aufs Meer und die Häuser.
- Manarola: ist ein Dorf mit engen Gassen und einem kleinen Hafen für Fischerboote. Der Ort gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten im Cinque Terre Nationalpark. Das Meer lädt wegen seines meist klaren Wassers zum Schnorcheln ein.
- Corniglia: ist der einzige Ort der fünf Dörfer der nicht direkt am Meer, sondern auf einem Felsen 100 m über dem Wasserspiegel liegt. Nirgendwo in den anderen Ortschaften genießt man eine solche Aussicht über das Meer. Hier gibt es Bars, Restaurants, wenig Privatquartiere und weniger Touristen. Wer Ruhe und Erholung sucht, der ist hier an der richtigen Stelle. Corniglia ist das kleinste der Cinque Terre.
- Vernazza: wird oftmals als das schönste der fünf Dörfer genannt. Die typischen pastellenen Häuser sind wie ein buntes Mosaik in den Felsen gebaut. Vernazza verfügt über einen kleinen Hafen, in welchem Einheimische und Touristen gerne baden und schnorcheln. Auch ein kleiner Badestrand lädt zum genießen des Mittelmeers ein.
- Monterosso: ist das mit ca. 1700 Einwohnern größte der Dörfer und auch gleichzeitig das nördlichste. Natürlich findet man auch hier Hotels, Cafés, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Außerdem darf Monterosso sich den einzigen großen Badestrand der Cinque Terre sein Eigen nennen.
Wer sich hierüber noch im Detail informieren möchte, dem empfehle ich folgende Website. https://www.cinqueterre.eu.com/


Wir verließen den Nationalpark Cinque Terre im Norden und fuhren weiter nach Levanto. Levanto ist eine typische kleine italienische Stadt in einer superschönen Lage.
Sie hat einen schönen langen Strand mit einem Meeresschwimmbad, eine lebhafte Promenade, Bars, Eisdielen sowie eine idyllische Altstadt mit kleinen Geschäften und Restaurants.
Aber eine Besonderheit hat Levanto zu bieten, welche man nicht unbedingt mit italienischen Städten am Meer in Verbindung bringt sondern eher mit Hawaii oder Südafrika. Levanto ist der Wellenreiter Hotspot in Italien und es rollen an guten Tagen bis zu 4m hohe Wellen auf den Stadtstrand. Im Frühling und Herbst kann man perfekte Wellenverhältnisse bei angenehmen Wassertemperaturen erleben. Im Golf von Levanto entstehen surfbare Wellen meistens bei Südwestwinden oder Maestralen, doch ist das Meer oft auch bei Schirokko zum Wellenreiten geeignet.


Als Nachtlager in Levanto haben wir uns für den zentral und mitten in der Stadt gelegenen Campingplatz Aqua Dolce entschieden. Der Platz liegt sehr zentral und nur wenige Minuten per Fuß von der Promenade und dem Strand entfernt. Der Campingplatz ist sehr schön terassenförmig angelegt und bietet alles was man braucht um hier schöne Tage zu genießen. Durchgängiger Baumbestand am ganzen Platz bietet wunderbaren Schatten an heißen Sommertagen. Die Mitarbeiter des Platzes sind unglaublich freundlich und helfen bei allen Anliegen. Dein Wohnmobil sollte aber nicht zu groß sein und ein guter Indikator ist die Stadtdurchfahrt in Levanto. Solltest du da schon ins schwitzen kommen und Angst um dein Fahrzeug bekommen, dann bitte such dir einen anderen Stellplatz. Die finale Zufahrt auf den Platz und auch der Platz selbst ist sehr eng und verwinkelt. Das ist sehr idyllisch aber zum rangieren bleibt nicht viel Raum.


Weitere Infos über den Platz hol dir einfach auf der Homepage http://www.campingacquadolce.com

Irgendwann muss auch leider mal wieder die Rückreise Richtung Heimat geplant werden und wir entschieden uns noch zu einem weiteren Zwischenstopp am Gardasee. Somit planten wir die weitere Etappe wie folgt.
Von Levanto ging es erst in Südöstlicher Richtung zurück nach La Spezia um von dort die E33 nach Norden zu nehmen. Die Strasse führt in abenteuerlicher Bauweise durchs Appenin und ist gespickt mit unzähligen Tunnels und Brücken. Diese E33 ist in meinen Augen eine der interessantesten Schnellstrassen in Noritalien und kein Kilometer ist langweilig. Es geht hoch und runter durch hügliges und bergiges Gelände. Die Landschaft ändert sich fast von Tunnel zu Tunnel, typische italienische Dörfer scheinen gar an den Berghängen zu kleben. Dieses Gebiet rund um den Nationalpark Appenin ist in Zukunft eine extra Reise wert und viel zu schade nur daran vorbeizufahren. Die schöne Stadt Parma lassen wir „rechts“ liegen und fahren Richtung Brescia an den Gardasee.
Als Übernachtungsplatz für den letzten Urlaubstag haben wir uns das San Francesco Camping Village in Desenzano ausgesucht. https://www.campingsanfrancesco.com
Der Platz liegt mehr oder weniger am südlichsten Ende des Gardasees genau zwischen den beiden Orten Desezano und der Landzunge Sirmione. Der Campingplatz gehört zu den eher größeren Plätzen mit jeglicher Art von Entertainment wie Sportangebote wie Fußball, Basketball, Fitness, großer Pool Area und Animationen und ist somit auch sehr für Familien mit Kindern und Hunden geeignet. Alle Stellplätze und auch die Mobile Homes sind zwischen altem schönen Baumbestand, welcher den Platz sehr naturnah erscheinen lässt und natürlich wunderbaren Schatten an heißen Sommertagen spendet. Auch der typische Gardasee Kiesstrand ist nie weit entfernt und an vielen Stellen sogar bis kurz vors Wasser mit Rasen begrünt.
Besonders interessant ist die Stadt Sirmione mit der großen Scaliger Burg am südlichen Eingang auf die Landzunge mit der Altstadt.

Zur Burg gehört auch der einzigartige und bestens erhaltene ummauerte Hafen, der zusammen mit der Burg errichtet wurde. Überragt wird die Burg vom 37 Meter hohen Bergfried, der im Rahmen der Burgbesichtigung bestiegen werden kann.
Für die Archäologie Begeisterten unter euch bieten sich die Grotten des Catull zur Besichtigung an.

Vermutlich handelt es sich bei den Grotten von Catull um ein antikes Sanatorium mit einem Thermalbad. Die in einem kleinen Museum am Eingang der Villa ausgestellten Funde deuten darauf hin, dass die Villa einmal mit großer Pracht ausgestattet gewesen war. Von dieser Villa, die umgeben ist von Olivenhainen, ist nichts erhalten geblieben, außer den gewaltigen Stützmauern unter der eigentlichen Villa und einigen Nebengebäuden.
Ansonsten ist das heutige Sirmione ein großer Anziehungspunkt für Tagesgäste und der Ort ist in den Sommermonaten überflutet mit Menschenmassen die sich durch die engen Gassen schieben und von der Romantik des Städtchens leider wenig überlassen. Aber auch die gehobene Hotelerie und Gastro ist in Sirmione angesiedelt und findet großen Anklang.
Für uns aber heißt es Abschied nehmen und wir fahren nach Hause, da unser Urlaub leider zu Ende geht. Die Fahrt sind wir am späteren Abend nach einer finalen und sehr leckeren Pizza im Restaurant des Campingplatzes San Francesco angetreten und glücklicherweise sind es ins südliche Bayern via Autobahn ja nur rund 5 Stunden Fahrt.
Das war sie, die Kurzreise zu den Cinque Terre und ich hoffe, ihr könnt euch ein paar Anregungen zu eurer Urlaubsreise mitnehmen.
Bis zum nächsten mal. Euer Michael.
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